Hinschauen.
Aufstellungen sind ein wunderbarer Weg, übernommene Belastungen aus unserem System oder aktuelle Fragen zu klären. Im Laufe der Sitzung zeigt sich, wo die Energie stockt, die Verbindung unterbrochen ist oder die Liebe nicht fließen kann.
Wenn wir nicht wegschauen, sondern HINSCHAUEN, sich das, was sich zeigt, würdigen, achten und annehmen, dann kann sich in der Seele etwas lösen und heil werden. Die Liebe kann wieder fließen. Wir wollen geliebt werden und sind oft nicht fähig zu einer reifen Liebe, weil wir innerlich noch Kinder sind, die sich nach ihren Eltern sehnen.
Wir erwarten oft von unseren Partnern, unseren Kindern, unseren Freunden, unseren Begleitern, unserem Arbeitsplatz etwas, was sie uns nicht geben können.
Wir sind dann anfällig für allerlei Ablenkung, sei es Konsum, Süchte, übermäßige Arbeit, dauerndes Kopfkino, zerstörerische Selbstkritik, womit wir uns von unserem innerlichen Schmerz, unseren grossen belastenden Gefühlen oder der innerlichen Leere ablenken. Bei einer Aufstellung haben wir die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu schauen, die Perspektive zu wechseln und uns von Aussen zu betrachten. Das sind tiefgreifende Erfahrungen, sei es im familiärem Umfeld, im Freundeskreis, mit der Gesundheit, mit den Kollegen, beim Finden des richtigen Berufes, Studienplatzes oder der wirklichen Berufung.
Da wir alle miteinander verbunden sind, wirkt sich eine Aufstellung immer auf
das ganze System aus. Wir bemühen uns, die Menschen um uns herum zu verändern, und sehen
nicht, wieviel einfacher es ist, bei sich selbst anzufangen. Wenn wir davon ausgehen, daß alles miteinander verbunden ist, dann hat eine Aufstellung letztlich nichts Geheimnisvolles, auch wenn die Auswirkungen oft an ein Wunder grenzen. In einer Aufstellung zeigt sich immer der nächste fällige Schritt.